Lieber Moritz,
es ist auch für mich als deinem früheren Deutschlehrer sehr schwer, deinem plötzlichen Tod sprachlichen Ausdruck zu verleihen. Natürlich setzt man sich im Deutschunterricht mit diesem ganz zentralen Thema Tod auseinander, denn nahezu alle Dichter haben sich schon immer damit beschäftigt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du wie unser schwäbischer Poet Hermann Hesse in diesem so entscheidenden Moment gegenüber dem Tod euphorisch geäußert hast: „Komm Geliebter, ich bin da, Nimm mich, ich bin dein.“ Zu deinem Tod fallen mir nur die Zeilen von Elisabeth Borchers ein, die ihr Gedicht enden ließ mit den Worten:“ Wie war das, als ganz plötzlich und auf alle Zeit !“
Vielen Dank für die vielen gemeinsam verbrachten Stunden mit dir während der Schulzeit und auch später im Kreise meiner Familie. Du warst mit deinem positiv fröhlich ansteckenden Wesen ein ganz (seltener) einzigartiger Mensch.
Du hast einen festen Platz in meiner Erinnerung
Joachim Auer
